Das Vermächtnis der Gründer
Wir von Perrier-Jouët glauben, dass am Anfang eine Blume stand. Sie ist das Symbol für die enge Beziehung zur biologischen Vielfalt, welche die Maison seit ihrer Gründung im Jahr 1811 pflegt.
Pierre-Nicolas Perrier und sein Sohn Charles, die weithin für ihr botanisches und gärtnerisches Wissen bekannt waren, führten eine Reihe innovativer Ideen auf dem Gebiet des natürlichen Weinbaus und der Weinbergbewirtschaftung ein. Charles Perrier setzte mit Vorliebe auf einfache Methoden, wie etwa die Bekämpfung von Holzwürmern mit Dampf. Er hat auch eine Abhandlung über den Umgang mit Rebschädlingen veröffentlicht. Des Weiteren setzte er sich für eine besondere Schnitttechnik ein, durch die die Reben vor Frost geschützt werden sollen.
Seine Leidenschaft lebt bis heute fort und drängt die Maison Perrier-Jouët, das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen den zahlreichen Arten, die das Ökosystem der Champagne ausmachen, immer von Neuem unter die Lupe zu nehmen.
Da der Verlust der biologischen Vielfalt immer schneller voranschreitet, strebt die Maison Perrier-Jouët seit 10 Jahren danach, die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf die Umwelt zu mindern: Sie verwendet Praktiken, welche die natürliche Erneuerung fördern und trägt auf lokaler Ebene zur Erreichung der im Übereinkommen von Paris verankerten Klimaziele bei.
unserer unbezahlbaren biologischen Vielfalt
Regenerativer Weinbau
Um seinem wunderbaren Terroir zu helfen, ein empfindliches Gleichgewicht zu bewahren, wurde die Maison Perrier-Jouët zum Vorreiter bei der Erprobung des regenerativen Weinbaus. Dieser holistische Ansatz begreift das Ökosystem des Weinbergs als ein kohärentes Ganzes, bestehend aus den Böden, der einheimischen Tierwelt und den Winzerteams. Seine Ziele sind:
- Die Regenerierung der Böden und Förderung ihrer natürlichen Fruchtbarkeit
- Eine verbesserte Resilienz der Weinreben gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels
- Eine größere biologische Vielfalt
- Die Begrenzung der Treibhausgas-Emissionen
Zur Zeit führt die Maison Perrier-Jouët auf rund 10 Hektar (41 % ihrer Weinberge) Versuche mit regenerativem Weinbau durch und teilt deren positiven Ergebnisse mit ihren Partner-Winzern.
Die Maison Perrier-Jouët
testet gerade zwei Bodendecker-Pflanzen
in ihren Weinbergen.
Biomasse-Bodendecker
Biomasse-Bodendecker werden nach der Weinlese ausgesät und wachsen während des Frühjahrs. Nach dem Einarbeiten im Mai verrotten sie und düngen den Boden mit all den Nährstoffen, die er für seine biologische Vielfalt aus Bakterien, Pilzen und Regenwürmern braucht. So helfen sie, ihn wieder zu beleben und ins biologische Gleichgewicht zu bringen. Die von der Maison Perrier-Jouët ausprobierten Biomasse-Bodendecker sind unter anderem Wildroggen, Ackerbohne, Hornklee und Rotklee.
Blühende Bodendecker
Blühende Bodendecker fördern die Artenvielfalt, weil sie Schutz und Nahrung für Bestäuber-Insekten bieten. Außerdem strukturiert ihr Wurzelsystem den Boden und liefert zusätzliche organische Stoffe. In den Blumenbeeten der Maison Perrier-Jouët wachsen 14 verschiedene Wildblumen und Hülsenfrüchte, die eine gute Bienenweide sind. Zudem sammeln die Leguminosen Stickstoff aus der Luft und geben ihn an den Boden ab, was den Verbrauch der anderen Pflanzen in der Mischung ausgleicht.
Vitiforstwirtschaft
2023 wurden in Cramant und Mailly fast 2.000 Bäume und Sträucher gepflanzt, die Hecken, Dickichte und Gehölze bilden.
In diesen biologischen Korridoren können sich Wildtiere bewegen, fortpflanzen, Futter und Ruhe finden. Weitere Initiativen wie Fledermauskästen, Sitzstangen für Raubvögel und Monitoringmaßnahmen, um das Vorkommen der verschiedenen Arten im Weinberg zu dokumentieren, dienen ebenfalls der Förderung biologischer Vielfalt.
Durch die Suche nach innovativen Verwendungsmöglichkeiten für bisher ungenutzte Ressourcen, die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen und die Rückbesinnung auf uralte Beförderungsarten stellt Perrier-Jouët seine Produktions-, Verpackungs- und Transportpraktiken radikal auf den Kopf.
Weinproduktion und Vertrieb
‒ Alle Produktionsanlagen der Maison werden mit Ökostrom betrieben. Der Betrieb in Epernay wird zu 100 % vom städtischen Biogas-Netz gespeist werden, sobald dieses einsatzbereit ist.
‒ Perrier-Jouët beschränkt den Anteil von Luftfracht auf ein absolutes Minimum, um den Champagner aus unseren Kellern bis zu Ihnen zu bringen. 2022 lag er bei nahezu Null (genau gesagt 0,1 %).
‒ Schienen-, Fluss- und Seewege haben Vorrang vor dem Straßengüterverkehr, insbesondere für die Beförderung von Containern zu den Seehäfen und auch für die Auslieferung auf bestimmten Märkten.
‒ Darüber hinaus ist die Maison Perrier-Jouët eine Partnerschaft mit TOWT eingegangen, einem in Großbritannien ansässigen Unternehmen, das dank segelgetriebener Frachtschiffe kohlenstoffarme Transportlösungen entwickelt. Sie ermöglichen, die CO2-Emissionen um 90 % im Vergleich zu herkömmlichen Schiffen zu senken und bieten damit die beste Kohlenstoffbilanz des Marktes.
‒ Die Maison arbeitet daran, in der gesamten Transportkette Ladungen zu optimieren und verstärkt Biokraftstoffe zu verwenden, um ihren biologischen Fußabdruck zu verkleinern.
neu erfinden
- Die Ecobox wird zu 100 % aus Naturfasern hergestellt, die aus FSC-zertifizierten Wäldern stammen, ist 30 % leichter als ihre Vorgänger und vollständig recycelbar, da sie aus nur einem Material besteht.
- Auch bei der Konzeption des Belle Epoque Cocoon wurde an die Recyclingfähigkeit gedacht und sich auf zwei Grundmaterialien beschränkt: Papierzellstoff aus FSC-zertifizierten Wäldern und 5 % Rebholz, das durch den Winterschnitt anfällt. Mit einem Gewicht von nur 49 g ist er 93 % leichter als vorherige Geschenkboxen.
- Für die großformatigen Belle-Epoque-Cuvées und die Belle-Epoque-Blanc-de-Blancs-Flaschen wurde eine Holzkiste entwickelt, bei der der Schwerpunkt auf Upcycling liegt. Diese Kisten werden aus unbehandeltem Holz hergestellt, das nach dem Zuschneiden der Dauben für die Weinfässer übrig bleibt. Wir beziehen es von einem französischen Familienunternehmen, das sich für die nachhaltige Forstwirtschaft in Frankreich engagiert.
Kostbare Ressourcen
Über 90 % des Abfalls, der während der Herstellung von Verpackungsmaterialien (Korken, Deckel, Agraffen, Etiketten, Geschenkboxen) bei Perrier-Jouët entsteht, wird sortiert und recycelt.
Alle Nebenprodukte des Gärungsprozesses (Trub, Sediment und der nach dem Degorgieren verbleibende Most) werden auf verschiedene Weise wiederverwendet. Eine örtliche Brennerei sammelt sie und gewinnt daraus Inhaltsstoffe für die Kosmetikindustrie (ätherische Öle) oder Lebensmittel und Getränke (Öle) sowie einen nährstoffreichen Kompost.
Bei Perrier-Jouët steht am Anfang immer eine Blume ...SEVERINE FRERSON